Frankreich 2010

21. September 2010
Mit eineinhalb Tagen delay brechen unsere Helden gen Westen auf. Die Route ist vorerst unklar. Nachdem es einem von beiden schwer fällt, die Berge zu verlassen, wird die Strecke durch die Schweiz gewählt, da man auf diese Art und Weise möglichst lang kein flaches Land erreicht. Landeck, Stuben, Engadin, Straßen rauf, Straßen runter. Entgegen aller Vermutungen kontrollieren die Schweizer nicht mehr an der Grenze, was unsere Suche nach Stefans Pass (12.00 bis 14.00) ad absurdum geführt hat. Dafür beginnt nach der Grenze die Gegend, in der alle 500 Meter ein wunderbar gekennzeichneter Mistkübel steht, alle Dörfer, Weiler und Heustadel exakt beschriftet sind und die Landschaft ein wenig so aussieht wie in „Heidi“.

Die Schweizer sind also nicht nur begnadete Uhrenmacher und Zeitmesser, sondern auch extrem ordnungsliebend und offenbar sehr angetan von der Idee, durch sämtliche Berge Tunnel zu graben. Diese sind perfekt. Und falls sich kein Tunnel ausgeht, werden eben perfekte Passstraßen gebaut, und zwar so perfekt, dass jedem, der nicht auf dem Motorrad unterwegs ist, das Herz bluten muss. Unser erster Pass: Flüelapass, 2.389 Meter. Oben pfeift der Wind und der Postbusfahrer hupt schon zwei Kilometer vorher, um seine Ankunft anzukündigen. Nicht etwa, damit eventuelle Passagiere schnell zusteigen können, sondern weil die Dame von der Passhütte ihm offenbar eine Jause versprochen hat, die er dankend entgegen nimmt. Viel später erzählt Stefan dann, er habe auf der Passhöhe kleine Rauchfahnen aus dem Auto kommen sehen, aber nichts gesagt, um mich nicht zu beunruhigen. Dass er in weiterer Folge sehr vorsichtig fährt und ständig die Temperatur im Auge behält, führt zu weiteren kommunikativen Missverständnissen.

Bereits kurz nach der Grenze hat Stefan seinen Tabak aus dem Fenster geworfen – trotz der vielen Mistkübel – weil er nicht mehr rauchen will. Zwei Stunden später, Davos, suchen wir verzweifelt eine Tabaktrafik. Eine kleine, kaum befahrene Straße führt nach Tiefencastel. Und dort hört unsere Karte auf. Denn nichts ahnend, dass die Schweiz zu unserer Route gehört, habe ich Österreich, Frankreich, Norditalien und mehrere genaue Frankreichkarten eingepackt. Die Frankreichkarte beginnt auf Breite Zürich, Andermatt. Und zwischen den beiden Karten fehlen gut und gern dreißig Kilometer mit keinem Hinweis, in welche Richtung wir nach Tiefencastel nun fahren sollten. Eine sehr nette Frau borgt uns ihre Schweizkarte, damit wir einen Überblick bekommen und wir fahren Richtung Chur, Reichenau. Es beginnt zu dämmern. In Chur dann die Erkenntnis: keiner von uns beiden hat sich gemerkt, wo es weitergeht. Ohne Plan landen wir dann auch noch auf der Autobahn. Ohne Vignette. Nächste Abfahrt runter und dann zum nächsten Campingplatz, in einem winzigen Dorf namens Trin.

Ein Glückstreffer. Eine sehr nette ältere Dame erklärt, dass wir parken können, wo immer wir wollen, dass es eine Küche gibt, denn zum Draußen-Kochen sei es schon zu kühl, dass sie für uns den Aufenthaltsraum aufsperrt, in dem es einen Billardtisch und eine große Bibliothek gibt. Bin ich hier im Himmel?

Die Dame ist die Mutter des Campingplatzbetreibers und hilft eine Woche aus, damit er auch Urlaub machen kann. Sie ist Pendlerin, Geomantin und Hobbygärtnerin und im campingplatzeigenen Hausgarten kann man Tomaten, Salat, Kräuter und vielerlei Gemüsesorten ernten. Das Geld wirft man in eine kleine Blechkassa am Glashaus. Obwohl der Herbst schon da ist, gibt der Garten noch einiges her, vier Sorten Salate, Mangold und Lauch sind so verlockend, dass wir nicht widerstehen können. Und eine rote Rübe muss auch mit. Geschlafen haben wir beide wie im Viersternhotel und in der Morgendämmerung habe ich dann auch noch einen Fuchs gesehen. Wir sind definitiv am Ende der Welt, gut so.

22. September
Stefan hat Geburtstag und wir fahren in Richtung Montreux, nicht, ohne eine weitere Menge an Alpenpässen zu überwinden. Jubel, als wir nach dem Oberalppass (2.046 Meter) Andermatt erreichen, wo meine Frankreichkarte beginnt. Es sieht aus, als würden wir heute tatsächlich noch Montreux erreichen. Furkapass (2.431 Meter) und ein wenig Wasser nachfüllen, beim Auto. Nach dem Furka breitet sich der Rhonegletscher in einer Senke aus. Ein Schild weist darauf hin, dass der Eingang zur Eishöhle vor noch nicht einmal 14 Jahren gut 100 Meter höher lag. Ein deprimierendes Bild. Für sieben bzw. fünf Euro (die Dame an der Kassa quitiert Stefans Studentenausweis mit einem Blick, der noch einmal 100 Meter des Gletschers wegschmelzen wird) darf man in einer künstlich geschaffenen Eishöhle in den Gletscher vordringen. Das Licht ist eisigblau und ich muss an Fräulein Smillas Gespür für Schnee denken und daran, dass in 50 Jahren hier keine Eishöhle mehr sein wird.

La Carissima, unser weltbestes Transportmittel, war vor sieben Jahren schon einmal in Montreux. Damals war sie orange und mit Stefan unterwegs und alles, was von dieser Reise geblieben ist, sind zwei Zargeskisten und eine vage Erinnerung an einen Campingplatz in Villeneuve. Immerhin: nach einigen Runden durch Villeneuve am Genfer See ist der Platz gefunden. Die Pächter erklären uns, wo in Montreux ein Internetcafe ist und dass sie uns die Schlüssel für die Duschen geben, da sie tagsüber in der Arbeit seien. Die beiden leben in einem üppig beleuchteten Wohnwagen in einem versteckten Winkel des Platzes und die Schlüssel sollen wir dort, vor dem Wohnwagen, unter einem Tisch deponieren. Der Tisch wird von einem Schäferhund von der Größe eines Kalbes und seinem kleinen Begleiter, einer Mischung aus Schäferhund und etwas bedeutend kleinerem, bewacht. Und das Internetcafe? Nun, das brauchen wir morgen früh. Denn, richtig erkannt, es ist wieder einmal Herbst geworden und wieder einmal sollen die Studenten sich am 23. September um 9.45 online für die gewünschten Seminare und Übungen anmelden. Das Cafe suchen wir natürlich heute Abend schon, überprüfen die Entfernung und ENDLICH bin ich in Montreux. Das Internetcafe befindet sich nur wenige Meter hinter dem Casino, das im Jahr 19xx abgebrannt ist, während einer Plattenaufnahme, an der auch Deep Purple beteiligt war. Und während die Musiker draußen standen und zusehen mussten, wie der gebuchte Aufnahmeort zu Schutt und Asche wurde, da stand Ian Gillan am Ufer des Genfer Sees und hat den Rauch über das Wasser davonziehen sehen. So geht die Legende. Der Rest ist Geschichte.

ICH BIN IN MONTREUX! Stehe vor dem beleuchteten Casino und staune. Und stelle mir vor, wie das damals war. Ins Casino darf man sogar mit Jeans. Doch leider sind wir viel zu fertig, um das noch zu machen. Mein lieber Stefan, zum nächsten Geburtstag werde ich mich darum kümmern, dass wir nicht zu erschöpft ein Casino erreichen.

23. September
Während Stefan tapfer durch den Morgennebel radelt, packe ich alles zusammen, das wir gestern in Erschöpfung und Müdigkeit und Höhenmeter-Kopfschmerzen in und um den Bus verteilt haben. Dann tuckere ich auch Richtung Casino, links von mir der See, so friedlich, sogar ein Parkplatz direkt vor dem Cafe und dann das große Entsetzen: das Internetcafe ist geschlossen! Und kein Stefan weit und breit. Der war schlau genug, zum nächsten McDonalds zu radeln und das dortige wlan zu nutzen. Und so werden wir Globalisierungsgegner gezwungen, die gierigste Müllmaschine der Welt zu unterstützen, weil die Manager derselben clever genug sind, wlan anzubieten. Seufz So ist das Leben.

Nach getaner Arbeit geht es am Südufer des Genfersees bis Genf, dann über die Grenze nach Frankreich. Rauf auf die Autobahn – wir möchten es heute bis Clermont-Ferrand schaffen. Mindestens. Chambery. Lyon. Auto beginnt auf der Autban heiß zu laufen. Wir stehen auf dem winzig schmalen Pannenstreifen und können nichts tun außer warten. Hier die Räder auszupacken, um an den Motor zu kommen, ist einfach lebensmüde. Nach zwei Zigarettenlängen und der Wasserkontrolle (es fehlt nichts!) fahren wir weiter. Gott sei Dank, die nächste Abfahrt in zwei Kilometern. Runter. 50 Meter vor der Mautstelle, wieder heiß. Hier ist aber zum Glück mehr Platz. Nach einigem Warten durch die Maut und dann in eine Seitenstraße. Alles auspacken. Motorklappe auf. Heiß hier drin. Im Nachfüllbehälter ist immer noch genug Wasser. Aber schau an, da gibt es einen zweiten Behälter und der ist leer. Außerdem scheint er innen verschmutzt zu sein. Gegenüber ist eine Renaultwerkstätte, aber nur für Lkw, wie man mir versichert. Ich kann aber zwei Plastikflaschen mit Wasser füllen. Nach einigem Herumgemurkse ist klar, dass wir den Behälter ausbauen müssen. Es schwimmen schwarze Flanken in dem Behälter und ich habe Angst, dass die Wasserpumpe das ansaugen könnte. Wir haben keine groß genuge Zange, um die Schlauchklemmen zu öffnen. Diesmal radelt Stefan zur Werkstatt. Gegen seinen Pass als Einsatz bekommt er eine Zange. Behälter reinigen, wieder einbauen, Zange zurück, Pass zurück. Und nun darf ich wieder radeln und Wasser holen. Nachdem ich das zweite Mal mit meiner Eineinhalb-Liter-Flasche komme, schenkt mir ein Mechaniker einen Fünfliterkanister. Langsam hege ich den Verdacht, dass die Mitarbeiter der Werkstatt richtig froh sind, wenn unser Auto endlich wieder fährt. Wir aber auch. Mittlerweile ist es nämlich wieder mal dämmrig geworden und wir haben keine Lust mehr, weiter zu fahren.

Also fahren wir auf den städtischen Campingplatz in Boen, einem kleinen Nest zwischen St. Etienne und Clermont-Ferrand. Als wir gerade auspacken wollen, beginnt es, in Strömen zu schütten. So. Jetzt ist es aber langsam genug für heute. Die nächste Pizzeria hat auf uns gewartet. Sonst gibt es nämlich in diesem Nest kein Gasthaus. Das ist fast so schlimm wie in Kärnten.

24. September
Es hat unglaublich geregnet in der Nacht. Wir schaffen es, die morgendliche Regenpause von knapp einer halben Stunde nicht wahr zu nehmen und müssen mit Schirm, Plane und viel gutem Willen bewaffnet das Auto wieder einräumen. Langsam beginne ich die Räder zum Teufel zu wünschen.

Wir fahren wieder auf die Autobahn. Heute wollen wir endlich an der Düne ankommen, auch wenn alles bisher verzögert war. Bei der ersten Mautstelle weist mich die Dame hinter dem Glasfenster darauf hin, dass mein Auto raucht. Das gibt’s ja nicht. Ich könnte heulen. Bleibe am Parkplatz nach der Mautstelle stehen. Klappe auf, die verdammten Räder raus, Motorklappe auf und siehe da: dieses Mal waren wir schnell genug, den Übeltäter zu sehen. Ein kleiner, unbedeutender (na ja, so unbedeutend dürfte er nicht gewesen sein) Schlauch ist genau hinter der Klemme ein wenig eingerissen und dort faucht das kochend heiße Wasser heraus. Und hat es wieder einmal geschafft, binnen 100 Kilometern den gesamten Inhalt des Wasserkreislaufs auszuspucken. Der Schlauch lässt sich etwas kürzen, das Wasser nachfüllen und es scheint, als wäre der Spuk nun vorbei. Wir hören ein gutes Hörbuch, besuchen die Vulkangegend um Clermont-Ferrand und haben keinen Stress mehr.

Nachdem ich wieder einmal mit einer 15 Jahre alten Karte unterwegs bin, stelle ich fest, dass die Rue National 89 nach Bordeaux mittlerweile eine Autobahn ist. Egal. Irgendwann ist es wieder dunkel, das Hörbuch, das extrem grausliche, zu Ende und Bordeaux erreicht. Wir trinken Bier darauf, dass es nur noch 65 Kilometer bis zur Düne sind und ich bin so unglaublich froh. Die Informationen aus diversen Fliegerforen stimmen übrigens, der Camping Panorama ist der einzige, von dem aus man direkt zum Startplatz an der Düne gehen kann. Und außerdem ist es wunderschön dort!

25. bis 30. September
Nach zwölf Stunden Schlaf der Erschöpfung wachen wir unter Pinien auf, die Vögel zwitschern und die Eichhörnchen sammeln fleißig für den Winter und kümmern sich nicht um die wenigen Eindringlinge, die die Nachsaison beschert. Draußen auf der Düne bläst der Wind, am ersten Tag noch zu stark für mich, dann aber optimal. Ich stelle fest, wie gut das ist, sich mit den nackten Füßen in den Sand zu krallen und zu sehen, was der Schirm so macht. Hier hat der liebe Gott einen Spielplatz für Flieger gemacht. Den ersten Tag nutze ich, die Düne von einem Ende zum anderen zu durchwandern, ich brauche gut drei Stunden dafür. Diese Düne ist wirklich groß! Die anderen Tage sind wir mit Schirmhandling, Fliegen, Essen und Trinken beschäftigt und der Tag der großen Flaute ist so heiß und sonnig, dass man noch am Pool liegen kann. So ein Paradies! Heute, 30. September, lässt der Wind ein wenig auf sich warten, aber ich bin guter Dinge. Und morgen geht es weiter, über die Pyrenäen. Mögen die Wasserschlauchgötter bei uns sein.

Oktober
Da schau‘ her, da passt man einmal nicht auf und schon war man eine Woche auf der Düne! Und plötzlich ist Oktober. Und Flaute. Und da der Campingplatz ohnehin am 4. Oktober schließt, brechen wir auf Richtung Logrono, wo ich in Sachen Weinkauf unterwegs bin. Entlang der Küste, immer die Pyrenäen aus der Ferne leuchtend, geht es Richtung Pamplona. Hier begegnet dem Reisenden in jedem Ort ein Hinweisschild auf den Camino, den Jakobsweg, der immer wieder die Hauptstraße kreuzt. Heiß ist es hier, richtig sommerlich noch und ich wage mir nicht vorzustellen, wie die Temperaturen hier im August waren.

In Logrono, der großen Wallfahrtsstadt, treffen wir einen völlig abgefrusteten Jakobspilger, der mit seinem Hund unterwegs ist und darüber den Glauben an die Menschheit verloren hat. Wir versuchen, ihn mit einigen Bieren aus dem kleinen Kühlschränkchen zu beruhigen und versprechen, von unserem Radausflug ins Stadtzentrum auch noch Hundefutter mitzubringen. Leider ist er am nächsten Tag schon weg, als ich aufwache und so reisen wir mit eineinhalb Kilo spanischem Hundefutter weiter Richtung Pyrenäen. Denn ich habe gestern beim Abendessen, traditionell mit Würstelsuppe und viel anderem Fleisch, Stefan erzählt, wie billig man in Andorra einkaufen kann. Und das ist nun das spontane neue Ziel geworden! Nach dem Großeinkauf im Weinlager, bei dem wir auch viele Geschenke bekommen und darauf hingewiesen werden, dass das, was sich bei einem alten Wein in der Flasche absetzt, nichts Schlimmes ist (Tja, ich sehe halt aus wie eine komplette Banause! Stefan aber auch.), geht es los. Nach Zaragoza, durch Almudovar und Huesca in die Berge.

Es ist, wie es ist. Wir hören „Stadt der Diebe“, die Sonne geht leuchtend hinter den Bergen unter und ich bemerke, dass hier (Barbastro) ein schöner Campingplatz wäre, doch mein Navigator (ich habe mal wieder Abendschicht) will weiterfahren. Das tun wir dann auch und nach drei Pyrenäenpässen und vier Stunden später kommt zum Glück wieder ein Platz. Organya, 30 Kilometer vor der Grenze zu Andorra.

Andorra
Ja, Andorra ist immer noch wie vor zwanzig Jahren, nur nicht mehr so dörflich. Vor zwanzig Jahren war Andorra DER Geheimtipp zum günstigen Einkauf von Gold, Alkohol, Tabak und Kameras. Den Alkohol beam man, egal ob Wein oder Bailys nur im Fünf-Liter-Kanister zu Sonderpreisen und die Kameras damals waren die neue Minolta 7000, eine leistbare analoge Spiegelreflexkamera. Heute kauft man sich eine Go-Pro um 100 Euro günstiger als im restlichen Europa, den Alkohol gibt es in schicken Supermärkten, die alles andere als dörflich sind und zu den Tabakwaren gibt es reichlich Geschenke der Firma Gauloises, die aufgrund der hohen Steuern in Frankreich dort enorme Einbrüche hinnehmen musste. Wer legt schon 6,50 Euro für eine Packung Zigaretten hin?

Was wir nicht bedacht haben ist, dass das alles eigentlich gar nicht erlaubt war. Das war damals auch anders. Das Einführen von Zigaretten nach Frankreich ist schlicht und ergreifend ohne Nachverzollung nicht erlaubt. Also zurück nach Spanien. Ist zwar der umständlichere Weg, aber da wollten wir ja ursprünglich eh hin. Empuria!!! Empuria.

Empuriabrava
Gäbe es eine Pilgerstätte für Fallschirmspringer, so sollte man sie in Empuria errichten. Denn dort hat der Fallschirmspringer alles, was er braucht und zwischendrin jede Menge Zeit zum Aufsuchen von Pilgerstätten. Denn in Empuriabrava gibt es den Tramontana. Und dann ist Spungpause.

Hätte ich gewusst, dass es mein letztes Mal Fallschirmspringen in Empuriabrava sein wird, hätte ich vielleicht sogar so eine Pilgerstätte errichtet. Aber wer weiß denn das vorher schon?

Neben Bunkhouse und Apartment testen wir jetzt also den Campingplatz und dieser wird als hervorragend eingestuft. Bar, Pool, große Plätze, alles fein. Und so nah am Flugplatz, dass man gemütlich mit dem Fahrrad hinfahren kann, den Schirm am Rücken, sicherlich ein nettes Bild. Springen, Essen, Trinken. Möchte jemand etwas anderes? Ich nicht. Und so bleiben wir, bis der Traontana durchkommt und schwere Herbststürme uns in Richtung Cote d’Azur wehen.

Die Cote d’Azur im Herbst und Winter kann so bezaubernd sein! Für uns war das leider dieses Mal nicht vorgesehen. Regen und Sturm wohin man blickt. Einzig ein kurzer Aufenthalt in Avignon verläuft bei freundlichem Wetter. Die halbe Brücke steht noch, sie hat so viele Jahrhunderte überdauert, sie wird wohl noch hier stehen, wenn ich in 50 Jahren wiederkomme, auch das Karussell am Stadtplatz ist noch da, der Stadtplatz mit all den kleinen Bars und Cafes. Leider scheint man hier keinen Wert mehr auf den Besuch Einheimischer zu legen, denn die Preise sind wesentlich höher als in anderen Lokalen. 5 Euro für ein kleines Bier…. hmmmmmm…..
Die Krise, von der alle sprechen. Irgendwie scheint sich sich vordergründig auf die Preise nieder zu schlagen, den den Mann und die Frau von der Sraße betreffen. Bier, Zigaretten, Essen gehen, der kleien Luxus für die, die den großen nicht kennen. Ich hoffe, dass mein Luxus, Zeit haben, nicht auch irgendwann so hoch besteuert wird.

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